fahrenheit_b2b.jpg

Die Zukunft der B2B-Unternehmenskommunikation

Das Online-Marketing für B2B-Unterenhmen hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und verändert sich stetig weiter. Trends kommen und gehen. Es handelt sich um einen sehr schnelllebigen Bereich, der von jedem Unternehmen konstant beobachtet werden sollte. Oft sind es nur augenscheinlich kleinere Veränderungen, die aber großen Einfluss auf die Welt des Online-Marketings haben können.

Zukunft der B2B-Unternehmenskommunikation
Zukunft der B2B-Unternehmenskommunikation

Welche Marketinginstrumente werden eine entscheidende Rolle spielen und welche Veränderungen können Einfluss auf Ihre digitale Unternehmenskommunikation haben? Damit Sie sich nicht durch die ca. 1.020.000 Einträge lesen müssen, die Google Ihnen ausspuckt, wenn Sie nach „Online-Marketingtrends 2015“ suchen, haben wir für Sie die fünf wichtigsten Trends und Entwicklungen gesammelt und analysiert. Verschaffen Sie sich jetzt einen Überblick und planen Sie daraufhin eine effektive Marketingstrategie für 2015!

1. Content wird mehr als King

Hervorstechen werden die Online-Marketingstrategien, die nicht das zu vermarktende Produkt in den Mittelpunkt stellen, sondern viel mehr einen gesellschaftlichen Nerv treffen und zur Interaktion anregen. Ihre potentiellen Kunden suchen nicht mehr nach quantitativen Produktinformationen, sondern nach Themen, die sie interessieren: 90% der User finden zielgruppenspezifische Inhalte besonders hilfreich. Mit einem gelungen Content-Marketing kommunizieren Sie in erster Linie ein Thema und das sollte idealerweise Ihr Produkt verkaufen. Machen Sie Ihr Unternehmen und Produkt durch eine Geschichte für Ihre Zielgruppe relevant. Für diese Strategie steigert sich das Content-Marketing 2015 noch stärker als Grunddisziplin für alle anderen Werkzeuge des Online-Marketings. Das bedeutet für Ihr Unternehmen, mehr Zeit in Konzept und Umsetzung von interessanten Bildinhalten, animierten Videos oder beispielsweise Corporate Blogs zu investieren. Daher wird auch für die B2B-Branche eine Aufstockung der Etats für den Bereich Content-Marketing prognostiziert.

Der unverzichtbare digitale Begleiter
Der unverzichtbare digitale Begleiter

Sie sollten sich also für dieses Jahr vergegenwärtigen: Die User suchen im Netz nicht nach Werbung – sie suchen immer stärker nach attraktiven Informations- und Unterhaltungsangeboten von Produkten. Wenn Ihr Content in einer simplen Werbebotschaft endet, verliert Ihr Produkt nicht nur an Attraktivität, sondern Ihre Marke auch an Glaubwürdigkeit. Effektives Content-Marketing braucht daher mehr persönliche Inhalte, die News, Insights und Tipps an die spezifischen Zielgruppen vermitteln und mobil erlebbar sind. Das kann aber nur gelingen, wenn Sie Ihre Zielgruppe kennen und deren Bedürfnisse und Fragen decken können. Daher sollten Sie Ihre Online-Marketingmaßnahmen über alle Touchpoints plattformübergreifend miteinander verknüpfen. Mit dieser ineinandergreifenden individuellen Kommunikation schaffen Sie ein Markenerlebnis für Ihre potentiellen Kunden. Bisher nutzten aber nur 43 % der deutschsprachigen Unternehmen eine Content-Marketingstrategie.

2. Mobile Optimierung wird Pflicht

Was gegenwärtig im B2C-Bereich schon zum Must-have der Online-Marketinginstrumente zählt, wird auch in der B2B-Branche eine nicht mehr zu ignorierende Rolle spielen: Die mobile Optimierung der Online-Inhalte. Über 65% der erwachsenen Bevölkerung besitzt in Deutschland mittlerweile ein Smartphone, fast 50% sind Tablet-Besitzer. Die Prognose ist eindeutig: Das Mobile Web überholt den Desktop! Damit steigt auch die Herausforderung für Unternehmen, Ihren potentiellen Kunden eine einheitliche und uneingeschränkte Customer-Experience auf allen Endgeräten gewähren zu können und dem mobilen Lebensrhythmus Ihrer B2B-Ansprechpartner modern und zielgruppengerecht anzusprechen.

Vergessen Sie nicht: Der User denkt nicht „in Kanälen“, er möchte schlichtweg auf seinem Endgerät ungestört die Inhalte abrufen können. Eine Responsive Website gehört daher zur Pflicht jedes Unternehmens. Genauso sollten aber auch alle Ihre anderen Kommunikationsmaßnahmen über alle Geräteklassen hinweg mobil optimiert und von Anfang an durch die „mobile Brille“ entwickelt werden. Verstärkt wird die Relevanz einer mobilen Optimierung zusätzlich durch die Anpassung von Google: In den Google-Suchergebnissen erfolgt auf Mobilfunkgeräten seit ein paar Monaten der Hinweis „Für Mobilfunkgeräte“ in den Beschreibungstexten. Dadurch erfährt der mobile User schon vor dem Öffnen der Website, ob es sich um eine mobiloptimierte Seite handelt oder nicht. Hinzu kommt, dass Google plant, die mobilfähige Funktion einer Website als Ranking-Faktor einzubeziehen.

3. Mobiles und bedarfsgerechtes Newsletter-Marketing

Ein 30-Jähriger und zuverlässiger Bekannter taucht im Jahre 2015 als neuer „Hidden Champion“ im Online-Marketing auf: Das E-Mail Marketing. Es wird in diesem Jahr zunehmend zum roten Faden innerhalb des immer komplexer und unübersichtlicher werdenden Orchesters der Online-Marketinginstrumente. Warum? Weil die E-Mail den reichweitenstärksten Zugang zur mobilen Zielgruppe darstellt: 97% der deutschen Internetuser nutzen E-Mails aktiv, 75% checken mindestens einmal täglich ihre digitale Post.

Entwicklung der Online-Kommunikation
Entwicklung der Online-Kommunikation

Und: Laut einer neuen Studie von Radicati soll der Zuwachs der E-Mail-Nutzung bis zum Jahre 2018 um 16% steigen. Damit stellt der E-Mail-Kanal einen enorm wichtigen Zugang zur mobilen Zielgruppe dar. Durch die Personalisierung und der Möglichkeit, neue Schnittstellen zwischen E-Mail, Suchmaschinen und den sozialen Netzwerken einzurichten, wird die E-Mail nicht nur treibendes Element der Relevanzförderung, sondern auch zum individuellen Kommunikationsinstrument. Denn das zunehmende Bedürfnis der mobilen Zielgruppe lautet: Personalisierte Inhalte. Lösen Sie sich daher von der festgefahrenen wöchentlichen Werbemail-Versendung. Individualisieren Sie die E-Mail an den Empfänger beispielsweise durch eine Bildpersonalisierung oder geben Sie dem User die Chance, eigene Inhaltspräferenzen im Newsletter auszuwählen. Das E-Mail Marketing wird auch auf Grund neuer technischer Möglichkeiten immer service- und erlebnisorientierter. Die Funktionen des virtuellen Postfachs werden in Zukunft stärker in Richtung eines persönlichen Organizers ausgebaut. Für Unternehmen eröffnet sich dadurch die Chance, Produktinformation, Aktionen Social Media-Aktivitäten etc. als E-Mail direkt in die Agenda des Users zu senden. Sehen Sie das E-Mail-Marketing aber auch im Hinblick diverser neuer Möglichkeiten niemals für sich alleine stehen: Das beliebte und bewährte Online-Marketinginstrument kann nur innerhalb eines zielgruppenrelevanten Kommunikationsmixes seine Funktionen voll entfalten.

4. Visuelle Online-Kommunikation rückt in den Kundenfokus

Die visuelle Kommunikation durch Videos, Infografiken oder Bildergalerien erfreuen sich innerhalb des Online-Marketings immer stärkerer Beliebtheit. Die Entwicklung ist hier eindeutig: Mobilfreundliche und multimediale Inhalte wollen konsumiert werden. Das Video-Marketing wird eine kreative und einflussreiche Rolle auf der Online-Marketingbühne 2015 einnehmen. Auch B2B-Unternehmen haben das Video-Marketing als emotionale, spannende und merkfähige Maßnahme für sich entdeckt und die Vorteile erkannt: Inhalte in Form von Videos heben nicht nur nachweislich die Verweildauer auf Websites, sondern haben auch einen entscheidenden Einfluss auf die Kaufentscheidung des User.

Visuelle Online-Kommunikation rückt in den Kundenfokus
Visuelle Online-Kommunikation rückt in den Kundenfokus

Videos machen Produkte attraktiver und regen dazu an, nach weiteren Angebotsinformationen zu suchen. Alleine im sozialen Netzwerk Facebook ist das Engagement der User bei Videocontent 39% höher als bei anderen Inhalten. Unternehmen sollten das Video-Marketing aber nicht nur für das Erklären und Präsentieren komplizierter Inhalte oder Produkte anwenden, sondern es auch für die emotionale Ansprache, die Positionierung und langfristigen Imagebildung Ihres Produktes nutzen. Eine ansprechende Story ist – auch im B2B-Bereich – die Kunst des Video-Marketings und wird 2015 eine große Rolle spielen: Das visual Storytelling. Wichtig dabei ist es, die Story auf allen Kanälen zu kommunizieren und dafür alle zur Verfügung stehende Medien zu nutzen. Visuell kommunizierte Daten werden im Gehirn 60.000 Mal schneller verarbeitet als reine Textinhalte. Durch das Visual Storytelling wird der potentielle Kunde mit der Story also schneller und intensiver angesprochen und an das Produkt gebunden.

5. Smart Data Marketing

Big Data hat sich in der B2C-Branche zum Modetrend etabliert: Große, inhomogene Daten werden schnell verarbeitet und analysiert. Das perfekte Werkzeug in der Online-Kommunikation, um Zielgruppen zu unterteilen und Online-Marketingstrategien auf dem einheitlichen Gesamtmarkt gezielt zu steuern. Die Zielgruppen im B2B-Bereich sind hingegen meist überschaubarer und trotzdem ist für die gezielte Ansprache zunächst auch hier eine Sache entscheidend: Daten. Datenanalysen und Trackingtools werden auch im B2B-Bereich zu unumgänglichen Werkzeugen des Online-Marketings. Es wird geschätzt, dass die Ausgaben für Marketinganalysen von B2B-Unternehmen in diesem Jahr um ca. 60% steigen. Allerdings wird es 2015 im B2B-Bereich vor allen Dingen darum gehen, relevante Empfängerinformationen und Analysen für Unternehmen verständlich und sinnvoll zu filtern.

Und eine solche Segmentierung und Personalisierung ist auf die qualitative Datenbasis und weniger auf die Quantität angewiesen: Datenfokussiertes Marketing – sogenanntes Smart Data – wird Big Data daher zunehmend ersetzen. So können Unternehmen eine noch spezifischere Strategie entwickeln und damit dem personalisierten Marketing als entscheidende und treibende Entwicklung im Jahr 2015 nachkommen: Zu wissen, wann und wo sich der potentielle Kunde im Netz gerade bewegt, was er sucht und was er will, um ihn schneller und persönlicher abholen und gleichzeitig größere Kundenkreise ziehen zu können. Mit Smart Data verfolgen Sie das wichtigste Ziel für 2015, nämlich den Kunden so nahe wie möglich gezielt online zu begleiten – auf Basis von relevanten Nutzerinformationen.

Im Netz der Aktivitäten caption:Im Netz der Aktivitäten
Im Netz der Aktivitäten caption:Im Netz der Aktivitäten

Die anspruchsvollen Informationsbedürfnisse des Users von 2015

Sie sollten sich für Ihre zukünftigen Online-Marketingstrategien merken, dass die potentiellen Kunden zunehmend anspruchsvoller werden – und zwar branchenunabhängig. Dadurch wird auch der Kampf um die Aufmerksamkeit der User zunehmend herausfordernder. Um Ihre potentiellen Kunden erfolgreich und langfristig zu erreichen sollten Sie daher auch einen abwechslungsreichen Kommunikationsmix setzen, der durchgehend von qualitativen und unterhaltsamen Content getragen wird. Es geht dabei nicht um „mehr“, sondern um „besseren“ Inhalt: Der User von 2015 erwartet im Netz die richtige Information, zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort, in der richtigen Menge, in der richtigen Qualität!