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Mobile-Friendly wird zum Ranking-Faktor

Seit geraumer Zeit appellieren Experten an Webseitenbetreiber, sich für das angekündigte Mobile-Friendly-Update von Google zu rüsten. Mobile-Friendly bezeichnet die Nutzbarkeit einer Website auf Smartphones. Der Stichtag für die Umsetzung kam für viele – vor allem im Bereich mittelständischer Unternehmen – dennoch überraschend: Der größte Suchmaschinenanbieter Google „bestraft” seit dem 21. April 2015 all jene Websites im Ranking, die (immer noch) nicht mobiloptimiert sind. Die Anpassung des Algorithmus auf die mobile Nutzerfreundlichkeit wirkt sich auf die mobilen Suchanfragen in allen Sprachen weltweit aus.

Neuer Such-Algorithmus am Puls der Zeit

Das Mobile-Friendly-Update wird nachvollziehbar, wenn man sich die Nutzerentwicklung mobiler Endgeräte ansieht, auf die Google reagiert: Die bekannteste Online-Suchmaschine möchte jedem User, zu seiner Suchanfrage und in jeder Situation (stationär oder von unterwegs), das optimale Ergebnis liefern. Aber immer mehr User nutzen ihre mobilen Endgeräte, um ins Netz zu gehen – Google verzeichnet aktuell 60% aller Suchanfragen von Smartphones. Was nutzen dem mobilen User gute Website-Inhalte, wenn er diese nur eingeschränkt auf seinem Mobiltelefon einsehen bzw. erreichen kann? Mit der Einführung der Mobilfreundlichkeit als einen weiteren Rankingfaktor werden daher zukünftig all diejenigen Webseiten benachteiligt, deren Inhalte nicht für mobile Endgeräte optimiert sind. Bereits im November begann Google damit, die Darstellung für mobile Suchergebnisse anzupassen und den mobilen User durch das Label “Mobile-Friendly” (deutsch: „Für mobile Endgeräte optimiert“) nutzerorientiert durch die Suchergebnisse zu führen. Wird auf einer Website aber beispielsweise eine Technologie wie Flash verwendet, die für den mobilen User nicht zu bedienen ist, weist Google schon in den mobilen Suchergebnissen darauf hin und erschwert das Aufrufen der Seite. Möchte der mobile Nutzer die nicht mobiloptimierte Website dennoch nutzen, muss er dies mit der Einwilligung „Trotzdem versuchen“ bestätigen.

Ad-hoc-Check von Google für Webseitenbetreiber
Ad-hoc-Check von Google für Webseitenbetreiber

Wie steht es um meine Website?

Google versucht die Webseitenbetreiber im Rahmen dieses Ranking-Updates aufzuklären und die mobilen Schwächen von Websites erkenntlich zu machen. Der Google Webmaster stellt sich dabei als bester (und kostenloser) Ad-hoc-Check für Webseitenbetreiber heraus, um die Benutzerfreundlichkeit der Website für mobile Endgeräte zu testen. Ob die Inhalte Ihrer Website für ein mobiles Endgerät geeignet sind, prüft Google für jede URL im Einzelnen und zeigt dabei direkt Vorschläge zur verbesserten Nutzerfreundlichkeit mit an.

Mobile Ansicht von Websites
Mobile Ansicht von Websites

Entscheidende Kriterien für eine Mobile-Friendly Website

  • Eine für Mobilfunkgeräte ungebräuchliche Technologie wie Flash wird vermieden
  • Die Textinhalte können ohne Zoomen gelesen werden
  • Die Inhaltsgröße wird an die unterschiedlichen Bildschirme angepasst, sodass der User nicht horizontal scrollen oder zoomen muss, um die Inhalte zu konsumieren.
  • Damit Nutzer problemlos auf einen Link tippen können, muss der Abstand zwischen den Links groß genug sein.