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Markenselfie oder visuelle Pinnwand? (Part 1)

Nicht nur durch technische Innovationen wie schnellere Verbindungen oder bessere Smartphones stehen bildliche Inhalte immer mehr im Scheinwerferlicht der visuellen Netzwerke – der moderne Internetuser sucht nach Bilder und Emotionen und immer weniger nach reinen Text- und Informationsinhalten. Instagram und Pinterest haben als Motoren der visuellen Online-Kommunikation die Pole Position eingenommen. Auf diesen Kanälen wird alles zum Motiv und erklärt sich dadurch von selbst. Mittlerweile haben auch B2B-Unternehmen die Chancen an bildlastigen, emotionalen Online-Kommunikationsstrategien erkannt, werden aber durch Unsicherheiten an der Umsetzung gehindert: Wie funktionieren Instagram und Pinterest? Welche Content-Strategien bieten sich an und wie kann ich die Kanäle für mein Unternehmen nutzen? Im ersten Teil dieser Beitragsreihe stellen wir Ihnen Instagram vor.

Instagram ist durch die persönliche Bildinhalte ein sehr persönliches soziales Netzwerk (noch persönlicher als Facebook). Während der moderne User die Foto-Plattformen Instagram nutzt, um sich selbst zu inszenieren, können Unternehmen hier eine Art Markenselfie entwerfen und sich mit Bildpostings „nahbar“, authentisch und weniger produktfokussiert zu präsentieren. Es geht – im Gegensatz zu Pinterest – hier nicht primär um persönliche Interessen, sondern um persönliche Einblicke. Zudem ist Instagram ein echter Real-Time-Marketing Kanal: Interaktionen entsteht hier in einem Zeitraum von wenigen Stunden.

Möglichkeiten und Vorteile für Ihre B2B-Kommunikation bei Instagram

Mit Instagram haben auch Sie die Möglichkeit, Ihr B2B-Unternehmen von einer völlig neuen und authentischen Seite zu präsentieren. Mit den Bildpostings werden emotionale Ebenen geschaffen, um ein Produkt zu platzieren und gemeinsam mit Ihren Usern eine visuelle, greifbare Geschichte zu erzählen. Ein „Markenselfie“, mit dem Sie Ihr Unternehmen auch losgelöst von Produktwelten darstellen können, themenübergreifend und mit exklusiven Einblicken „hinter die Kulissen“. Alles was Sie dafür brauchen, sind aktive Mitarbeiter und ein internetfähiges Smartphone mit Kamera, denn das Hochladen der Fotos funktioniert ausschließlich über die App.

Mobil first und Mobil only

Instagram startete das Netzwerk mit einer reinen Mobil-Applikation; mittlerweile können sich User zwar auch über das „Webprofil“ einloggen, allerdings nur mit eingeschränkten Funktionen. Durch die „selfmade“-Fotos mit der Handykamera sowie der Filter-Funktion, die Sie bei Instagram zum Bearbeiten Ihrer hochgeladenen Bilder anwenden können, wirken die Bilder wie „hausgemacht“ und erzeugen eine Kommunikation „auf Augenhöhe“. Es geht primär darum, „Alttägliches“ spontan und von überall aus festhalten und teilen zu können.

Der Instagram-Steckbrief
Der Instagram-Steckbrief

Visuell, emotional und ohne Algorithmus

Die Geheimwaffe bei Instagram? Die hohe Interaktionsrate. Die reinen Bildinhalte erzeugen eine stärkere Reaktion beim Betrachter. Die Interaktionsrate ist bei einem Instagram-Post bis zu 50-mal höher als bei einem Tweet und 58-mal höher als bei einem Facebook-Post. Damit ist Instagram die ideale Möglichkeit, um Ihre User (Kunden) zu binden und Ihre Zielgruppe zu erweitern. Ein weiterer großer Vorteil dieses Netzwerks: Nutzer, die Ihrer Marke auf Instagram folgen, sehen jeden Post, da der Feed hier keinem Filter unterliegt (wie beispielsweise bei Facebook). Sie kommunizieren Ihre visuellen Schätze also ungefiltert und in Echtzeit. Durch die kürzlich Einführung von sogenannten „Sponsered Posts“ können Sie zudem Nutzer erreichen, die Ihren Kanal bisher noch nicht abonniert haben. Der Nachteil bei Instagram ist die nicht vorhandene Bildquelle: Weil Instagram völlig linkfrei funktioniert, kann kein direkter Traffic auf der Website generiert werden. Ihre Instagram-Bilder können Sie kanalübergreifend auf Facebook, Twitter, Tumblr oder Flickr teilen.

Vier effektive Instagram-Tipps

Nehmen Sie Ihre User mit hinter die Kulissen!
Nehmen Sie Ihre User mit hinter die Kulissen!

Behind the scenes

Bei Instagram ist es besonders beliebt, den Usern interne Einblicke zu gewähren. Das Netzwerk präsentiert sich als offenes, „intimes“ Netzwerk, in dem User ungekünstelt ihr „eigenes Leben“ offenlegen. Zeigen Sie als Unternehmen daher Fotos von Ihren Mitarbeitern, gehen Sie mit der Community hinter die Unternehmensfassade, in die Produktion oder zum Mittagstisch. Nutzen Sie dafür auch die Kamera-Filter, mit denen Sie Ihre Inhalte personalisieren und dadurch einen eigenen „Stil“ für Ihr Unternehmen entwickeln können. Es soll „menscheln“! Damit schaffen Sie nicht nur Nähe zu Ihrem Unternehmen, sondern lockern und emotionalisieren die sonst eher steife B2B-Kommunikation. Das ist vor allen Dingen für den Bereich Recruiting ein ganz wichtiges Thema. Nachwuchskräfte werden händeringend gesucht und der Bewerber muss sich einen Überblick über die vielen Jobs und Arbeitergeber verschaffen. In dem Sie sich bei Instagram als „cooles“ Unternehmen positionieren, offen und authentisch wirken und den User visuell mit in die Firmenkultur nehmen, werden Sie als attraktiver und moderner Arbeitgeber wahrgenommen.

Logistik ist langweilig? Das Gegenteil beweist FedEx mit seinem erfolgreichen Instagram-Profil unter dem Motto „Delivering a more colorful, connected world.
Logistik ist langweilig? Das Gegenteil beweist FedEx mit seinem erfolgreichen Instagram-Profil unter dem Motto „Delivering a more colorful, connected world."

Folgen Sie zurück!

Es geht in den sozialen Netzwerken nicht nur darum, ein sympathisches Markenselfie zu entwerfen, sondern auch darum, aktiv „sozial“ zu sein und zu interagieren. Da Sie als Unternehmen genauso erscheinen und handeln können wie Ihre Follower, sollten Sie auch so handeln: Liken und folgen Sie, werden Sie greifbar und sichtbar durch Kommentare. Dadurch signalisieren Sie Ihr besonderes Interesse an Ihren Kunden. Antworten Sie schnell und zuverlässig auf alle Ihre Bildkommentare! Dadurch gelangt Ihr Posting im News Feed der User automatisch nach oben.

Erhöhen Sie Ihre Reichweite mit angesagten Hashtags!
Erhöhen Sie Ihre Reichweite mit angesagten Hashtags!

Hashtags

Mit Hilfe von sogenannten Hashtags suchen User nach bestimmten Themenbereichen und Trends und „markieren“ ihr Bild durch eine Form der Verschlagwortung. Wenn Sie aktuelle Hashtags in Ihre Bildbeiträge integrieren, können Sie mit Ihrer Community interagieren und diese gleichzeitig auch mit neuen Inhalten bedienen. Nicht nur im Feed, auch über die Hashtag-Suche werden die Ergebnisse chronologisch (aktuell) ausgegeben. Mit den Hashtags können Sie also die Halbwertzeit Ihrer Bildpostings verlängern und in der Community über den Abonnenten hinaus wahrgenommen werden: Sie steigern Ihre Reichweite und kommunizieren mit dem gewünschten Publikum. Es ist ratsam, von Beginn an einen unternehmenseigenen Hashtag einzusetzen, damit Sie Ihren Produkten und Markenbotschaften auch online ein Gesicht geben und dadurch mehr User erreichen. #agenturfahrenheit Eine Übersicht über 266 angesagte Hashtags, mit denen Sie Ihre Reichweite erhöhen können, finden Sie hier.

Wir sind hier!

Verwenden Sie sogenannte Geo Tags, damit Ihre User wissen, an welchem Standort Sie sich befinden. Diese Funktion erhöht die Reichweite Ihrer veröffentlichen Bilder.

Fazit

Instagram gehört zweifelsohne zum Key-Player der sozialen Netzwerke. Auch Unternehmen entdecken die bildliche Fotosprache für sich und können durch einfache Handykamera-Bilder auf Augenhöhe mit ihren Usern kommunizieren, sich transparent zeigen und die Marke „vermenschlichen“. Verschaffen Sie ich Vorsprung zu Ihren Wettbewerbern und setzen Sie auch als B2B-Unternehmen auf die Königsdisziplin von Instagram: Das Transportieren von Emotionen. Gewinnen Sie mit diesem schnelllebigen Instrument eine bildaffine und mobile Zielgruppe für sich, indem Sie über die emotionalen Bilder nicht bloß ein Produkt, sondern die generelle Haltung (und die Werte) Ihres Unternehmens zum Ausrücke bringen – und zwar live und in Farbe! Durch einen aktiven und authentischen Instagram-Auftritt zeigen Sie sich als attraktiven und modernen Arbeitgeber, der mit potentiellen Nachwuchskräften auf Augenhöhe kommuniziert und seine Zielgruppen versteht und abholt.

Part 2: Pinterest im Visier der B2B-Kommunikation
Was das Bildsharing-Tool Pinterest für B2B-Unternehmen bereithält und mit welchen Tipps Ihr eure B2B-Kommunikation durch die virtuelle Linksammlung des Netzwerkes stark verbessern könnt, verraten wir euch bald – bleibt dran!